Isang Yun

deutsch-koreanischer Komponist und Musikpädagoge; Kompositionen: mehr als 150 Werke in fast allen Gattungen, u. a. avantgardist. Klangfarbenkompositionen, Instrumentalkonzerte, Vokalwerke, Kammermusiken, Sinfonien, Opern, u. a. "Geliebte Füchsin", "Geisterliebe", "Sim Tjong"

* 17. September 1917 San Chung Gun bei Tong Young (heute Chung Mu)

† 3. November 1995 Berlin

Herkunft

Isang Yun stammte aus einer Kleinstadt des damals noch ungeteilten Korea und war der Sohn des Schriftstellers Yun Ki-Huon. Seine Mutter kam aus bäuerlicher Familie.

Ausbildung

Nach frühen autodidaktischen Kompositionsbemühungen (1931 wurde erstmals eine Komposition Y.s als Zwischenmusik in einem Kino in Tong Young gespielt) erhielt Y. 1933-1936 Unterricht in Violoncello und Musiktheorie in Osaka. Ab etwa 1938 studierte er bei Tomojiro Ikenouchi in Tokio Kontrapunkt und Komposition. Zu weiteren Studien war er ab 1956 am Pariser Conservatoire (hier waren Tony Aubin und Pierre Revel seine Lehrer) und an der Berliner Musikhochschule bei Reinhard Schwarz-Schilling, Boris Blacher und Josef Rufer.

Wirken

1936-1938 arbeitete Y. als Volksschullehrer in der Region Tong Young. Nach dem Eintritt Japans in den Zweiten Weltkrieg 1941 nahm er in Südkorea aktiv am koreanischen Befreiungskampf teil. 1943 wurde er von den japanischen Besatzungstruppen verhaftet und gefoltert, zwei Monate später aber wieder entlassen. Nach dem Krieg leitete Y. ...